Ausschreitungen bei Israel-Hasser-Demo in Paris
Hunderte Menschen marschieren gegen "Apartheidstaat" Israel
Zusammenstöße mit der Polizei, mehrere Festnahmen
Bei einer Demonstration gegen Israel in Paris ist es am Samstag zu Ausschreitungen gekommen. Hunderte Menschen marschierten unter dem Motto "Gegen den Apartheidstaat Israel" durch die Straßen der französischen Hauptstadt.
Die Demonstranten warfen Steine und Flaschen auf die Polizei, die mit Tränengas und Wasserwerfern vorging. Mehrere Menschen wurden festgenommen.
Die israelische Regierung verurteilte die Ausschreitungen scharf. "Dieses gewalttätige Verhalten ist inakzeptabel", sagte Außenminister Yair Lapid. "Israel ist ein demokratischer Staat, in dem alle Bürger gleiche Rechte genießen."
Die französische Regierung forderte die Demonstranten auf, friedlich zu bleiben. "Wir respektieren das Recht auf freie Meinungsäußerung, aber Gewalt und Vandalismus werden nicht toleriert", sagte Innenminister Gérald Darmanin.
Die Demonstration war von mehreren Gruppen organisiert worden, darunter der Boykott-, Desinvestitions- und Sanktionsbewegung (BDS). BDS fordert einen Boykott israelischer Waren und Dienstleistungen sowie die Beendigung der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete.
Auch wenn die Demonstranten die Politik Israels kritisierten, verurteilten viele jüdische Gruppen die Veranstaltung. "Diese Demonstration ist antisemitisch und sollte nicht stattfinden", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster.
Die Ausschreitungen in Paris sind ein Beispiel für die anhaltenden Spannungen im Nahostkonflikt. Die israelische Regierung hat die palästinensischen Gebiete seit 1967 besetzt, und es gibt immer noch keinen Frieden zwischen den beiden Seiten.