Mit Tränen in den Augen: Der nächste deutsche Wohnmobil-Riese meldet Insolvenz an
Wohnmobilhersteller verliert Kampf gegen Energiekrise und Inflation
Nach Knaus Tabbert und Malibu jetzt auch Westfalia auf dem Weg in die Insolvenz
Mit Westfalia meldet ein weiterer deutscher Wohnmobil-Riese Insolvenz an. Das Unternehmen ist die Muttergesellschaft der Marken Westfalia, Niesmann+Bischoff und Carthago und gilt als einer der größten Wohnmobilhersteller Europas. Der Schritt folgt auf die Insolvenz von Knaus Tabbert und Malibu in den vergangenen Monaten und ist ein Zeichen der anhaltenden Krise in der Wohnmobilbranche.
Westfalia kämpfte in den letzten Monaten mit den Folgen der Energiekrise und der Inflation, die die Produktionskosten in die Höhe trieben und die Nachfrage nach Wohnmobilen dämpften. Das Unternehmen hatte bereits im November 2022 Kurzarbeit eingeführt, um die Kosten zu senken. Doch die Maßnahmen reichten nicht aus, um das Unternehmen vor der Insolvenz zu retten.
Der Insolvenzantrag wurde beim Amtsgericht Rheda-Wiedenbrück gestellt. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Dr. Jan-Philipp Hoos bestellt. Hoos kündigte an, den Geschäftsbetrieb zunächst fortzuführen und nach Möglichkeiten zur Sanierung zu suchen. "Wir werden alles daran setzen, den Standort Rheda-Wiedenbrück und die Arbeitsplätze zu erhalten", sagte Hoos.
Derzeit sind bei Westfalia rund 1.400 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen. Westfalia ist bekannt für seine hochwertigen Reisemobile und Wohnwagen und gilt als eine der führenden Marken in der Branche.
Die Insolvenz von Westfalia ist ein weiterer Rückschlag für die deutsche Wohnmobilbranche, die bereits seit Monaten unter den Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs leidet. Die Branche hofft, dass die Insolvenz von Westfalia ein Einzelfall bleibt und die Krise bald überwunden werden kann.