Wut in Paris: Rechte Israelis sammeln Geld für Waffen auf einer Gala
Französische Regierung prüft Ermittlungen
Internationale Empörung über rechtsextreme Veranstaltung
In Paris hat eine Gala zugunsten des rechtsextremen israelischen Politikers Itamar Ben-Gvir Empörung ausgelöst. Auf der Veranstaltung, die am Montagabend in einem Luxushotel stattfand, wurden Berichten zufolge Spenden für den Kauf von Waffen gesammelt.
Die französische Regierung hat angekündigt, die Veranstaltung zu untersuchen. Premierministerin Élisabeth Borne verurteilte die Gala als "unakzeptabel" und sagte, sie werde "alle notwendigen Maßnahmen" ergreifen, um sicherzustellen, dass solche Veranstaltungen nicht mehr stattfinden.
Itamar Ben-Gvir ist der Vorsitzende der rechtsextremen Partei Otzma Yehudit, die im aktuellen israelischen Parlament vertreten ist. Er ist bekannt für seine antiarabische und anti-muslimische Rhetorik und unterstützt die Annexion des Westjordanlandes durch Israel.
Die Gala in Paris wurde von der Organisation "Frankreich-Israel" organisiert, einer Gruppe, die Beziehungen zwischen Frankreich und Israel unterstützt. Die Gruppe verteidigte die Veranstaltung und sagte, Ben-Gvir sei "ein legitimer Politiker", der "das Recht habe, seine Ansichten zu äußern".
Die Veranstaltung hat international Empörung ausgelöst. Die Anti-Defamation League (ADL) verurteilte die Gala als "ekelerregend" und sagte, sie sei "ein Schlag ins Gesicht der Opfer von Terrorismus und Rassismus".
Der Zentralrat der Juden in Deutschland erklärte, die Veranstaltung sei "eine Schande für die jüdische Gemeinschaft". Das Simon Wiesenthal Center nannte die Gala "eine Verhöhnung der Erinnerung an den Holocaust".
Die französische Regierung steht nun unter Druck, Maßnahmen gegen die Veranstaltung zu ergreifen. Experten gehen davon aus, dass die Regierung Ermittlungen einleiten wird, um festzustellen, ob die Gala gegen französische Gesetze verstoßen hat.
Die Veranstaltung hat auch zu Forderungen geführt, Organisationen wie "Frankreich-Israel" auf die Terrorliste zu setzen. Die ADL hat die französische Regierung aufgefordert, die Gruppe zu verbieten, weil sie "Terrorismus unterstützt".